Historie

1907 errichtete der in Mittelndorf ansässige Eisenbahner a. D. Karl Augus Hoke auf dem Weinberg einen großzügigen Gasthausneubau. Der Weinberg (332 m), dessen Name aus dem "Weidberg" abgeleitet wurde war bis zu dieser Zeit, aufgrund der ungünstigen Bedingungen für die landwirtschaftliche Bestellung, nur als "Hutung", d.h. als Weideland genutzt worden. Schon im "Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreichs Sachsen" von 1840 war seine Aussicht als "überaus ergötzlich und reich" gepriesen worden. Sie umfasst im Süden und Westen den Blick auf das Panorama der Sandsteinfelsen der Sächsischen Schweiz und im Norden und Osten den Blick auf die Granitberge der geologisch hier beginnenden Oberlausitz.

Hoke hatte sich beim Bau des Weinberghauses hoch verschulden müssen und schon im Jahr 1908 wurde das Gebäude auf Veranlassung der Vereinsbank Sebnitz zwangsversteigert. Das Weinberghaus wechselte häufig seine Besitzer. Es diente als Residenz des Webstuhlfabrikanten Roscher aus der Oberlausitz, später bis zum Ende des 2. Weltkrieges als Ferienheim für die Werksangestellten der Webstuhlfabrik. Am Kriegsende war das Weinberghaus mit Flüchtlingsfamilien gefüllt. Unter sowjetischem Kommando stehende polnische Truppen, die Mittelndorf besetzten, richteten eine Beobachtungs- und Nachrichtenstation im Weinberghaus ein. Es erfolgte 1948 nach allen entsprechenden Formalitäten die Enteignung des Webstuhlfabrikanten. Ab 1951 wurde das Haus zum Mietswohnhaus. Am 22. April 1953 wurde es im Rahmen einer staatlichen Industriereform der Gemeinde Mittelndorf übereignet. Bis zum Jahr 2002 wurde es von mehreren Mietsparteien bewohnt. Aufgrund von Alteigentümeransprüchen kam es jedoch zu keinen nennenswerten Investitionen am Haus und es stand bis zum Kauf durch die Familie Balogh im Juli 2006 leer.

Wir entschieden uns bereits vor dem Kauf, dem Weinberghaus seine ursprüngliche Bedeutung als touristisches Objekt zurückzugeben und freuen uns, Sie seit Ostern 2007 in unserem Apartmenthaus begrüßen zu dürfen.

Für die historischen Informationen bedanken wir uns herzlich bei der Heimatchronistin Irmtraud Hille aus Altendorf.

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